Xiaomi ist ein Hersteller, den man hierzulande, wenn überhaupt, hauptsächlich für seine Smartphones und Tablets kennt. Seit vergangenem Jahr findet man sogar Bluetooth-Kopfhörer des Konzerns, die wir an dieser Stelle bereits für Euch getestet hatten.
Doch der Hersteller kann noch viel mehr und zeigt dies immer wieder aufs Neue. So gibt es eine smarte Fitness-Waage und mittlerweile ganz Samsung like auch schon eine Waschmaschine. Vor einigen Wochen stellte der Konzern via News auf Weibo smarte Tampons vor, die sich mittels Mi Fit-App «kontrollieren» lassen. Meine Freundin stand per Zufall neben mir, als ich die Meldung entdeckte und meinte «die möchte ich ausprobieren». Gesagt, gekauft. Via AliExpress (Link am Ende des Beitrags) könnt Ihr die Mi Sai Tampons bestellen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang entspricht ungefähr dem, was man von einem Elektrogerät erwarten kann. Darin enthalten ist ein Tampon und ein Ladekabel. Leider setzt Xiaomi einmal mehr auf den veralteten Micro-USB-Anschluss anstelle des heute gängigen USB-C-Anschlusses. Das Tampon selber sieht so aus, wie man es erwarten würde. Einzig die LED- Anzeige, die über den aktuellen Akkustand informiert, deutet auf eine Weiterentwicklung hin.
Funktionsumfang
Darauf waren wir sehr gespannt. Welche Funktionen soll ein smarter Tampon überhaupt bieten? Nun, mehr als erwartet auf jeden Fall. So zeigt das Tampon beispielsweise an, ob er bereits voll ist, oder nicht. Weiter misst der Tampon den Blutverlust und warnt innerhalb der Mi Fit-App zugleich, wenn die Frau zu viel Blut verliert. In einer Statistik zeigt die App dann wiederum an, wie viel Blut man im Schnitt ausscheidet.
- Anzeige zur Aufnahmekapazität (wie „voll“ ist der Tampon)
- Schrittzähler
- Blutzuckerspiegel
- PH-Niveau-Anzeige
In Zukunft könnten weitere Funktionen kommen. So spricht Xiaomi davon, dass die nächsten Generationen Auskunft über mögliche Infektionen, wie etwa Pilzerkrankungen, geben könnten.
Aufgeladen wird der Tampon via Micro-USB-Stecker. Die nächste Generation soll neben dem klassischen Ladevorgang auch über einen kinetischen (Reibung) verfügen, wodurch sich die Tampons quasi beim Laufen von selber wieder aufladen. Die Kopplung ist denkbar einfach. Sobald der Tampon am Ladekabel war, leuchten die LED rot blinkend. Dann befindet er sich im Pairing-Modus. Nach erfolgreicher Kopplung via Bluetooth (unterstützt wird Bluetooth 4.2), wird das Gadget sogleich in der App angezeigt. Die anderen Tampons der gleichen Serie werden übrigens auf die gleiche Art gekoppelt.
Blutzucker messen
So viel hätten wir auch erwartet. Eine interessante Zusatzfunktion gibt es in der Pro-Version des smarten Gadgets (die uns im Test zur Verfügung stand). Diese kann nämlich auch den Blutzucker messen und zeigt diesen innerhalb der App an. Auch hier erfolgt eine Warnung, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch oder zu tief liegt. Für das Messen lassen sich verschiedene Intervalle einstellen. Standardmässig ist eine Stunde eingestellt.
Diese Funktion dürfte besonders Diabetikerinnen interessieren, die nicht ständig einen Pieks am Finger haben möchten. Ohne grossen Aufwand dürften sie so immer auf dem Laufenden sein rund um ihren Blutzuckerspiegel.
Akkulaufzeit
Wie lange hält ein solch smarter Tampon? Nun, wirklich abschliessend lässt sich das gar nicht sagen. Denn das Tampon war jeweils schneller vollgesogen, als dass man hier einen realistischen Wert hätte messen können. Es hält auf jeden Fall lange genug durch. Vor der Benutzung (und nur vorher -> wird ausdrücklich so auf der Verpackung vermerkt), sollte man die Tampons nochmals mittels beigelegtem Kabel aufladen.
Der verbaute Akku bietet 10mAh und reicht locker über den Tag. Laut Infos bei Weibo soll die zweite Generation zudem über Wireless-Charging verfügen, sodass man sich bequem auf eine Ladeplatte setzen kann und schon werden die Tampons aufgeladen.
Tragekomfort
Da die Tampons sich optisch kaum von den analogen und klassischen Varianten unterscheiden, lassen sie sich auch genauso einfach einführen und tragen. Meine Freundin meinte, sie merke keinen wirklichen Unterschied, es sei aber ein komisches Gefühl zu wissen, dass in den Dingern ein kleiner Akku drin ist. Rein von der Grösse des Akkus her dürfte aber eigentlich nichts passieren.
Preis und Verfügbarkeit
Preislich bewegen wir uns für 30 Stück bei ca. 28 USD. Verhältnismässig würden wir den Preis als „i.O.“ abhaken, besonders bei uns in der Schweiz, wo schon klassische Tampons mehr als doppelt so teuer sind, wie in Deutschland. Gemessen am Funktionsumfang und den Features gegenüber den Klassikern, würde meine Freundin trotzdem bei den Klassikern bleiben.
Nicht, weil die Features nicht nützlich wären, sondern weil sie das ganze „Elektrozeugs“ nicht in ihrem Körper haben möchte. Ihr Fazit: „Muss jeder für sich selber entscheiden. Wer die Features nutzen will, kann ruhig zu den neuen Tampons greifen, wer es nicht braucht, ist mit den Klassikern besser bedient“.
Datenschutzbedenken
Chinesische Konzerne sind seit den Spionagevorwürfen rund um Huaweis Telekommunikationsanlagen besonders im Fokus von Datenschützern.
Und auch Xiaomis Smartphones stehen schon länger in der Kritik, weil sie intransparent mit den Daten der Nutzer umgegangen sind.
Kritiker befürchten, dass die smarten Tampons Telemetriedaten nach China schicken könnten. China könnte demnach die Periodezyklen der Europäer überwachen und im Bedarfsfall Tampons am Markt aufkaufen und so als politisches Druckmittel nutzen.
Was sagen unsere weiblichen Unities: Würdet ihr die Xiaomi Mi Sai smarten Tampons nutzen?
Ich kann den Link zum Produkt unten leider nicht finden 😂
Ist im Beitrag selbst
MENSCHEN bauchen sowas nicht,aber für VERBRAUCHER ein MUSS!!
Vor der Party: Anziehen, schminken, Tampon laden. “ Ich setz‘ mich noch mal kurz auf die Ladeschale, dann kann’s losgehen.“ 😜
Und der letzte Absatz…politisches Druckmittel…manchmal seit ihr echt geil.
Köstlich. Einen schönen ersten April😁.
Ich würde das mehr für einen Aprilscherz halten
Ja, ohne den Artikel weiter zu lesen wurde ich das sofort unterschreiben. Und ich hasse solche Aprilscherz News.
Ein Grund mehr solche Artikel zu veröffentlichen.
1. April!!
haha 😁 ich bin voll drauf reingefallen 🤣 hab die ganze Zeit nur an diese Umweltverschmutzung denken müssen und wer den Akku vor der Entsorgung rausfummelt 😂
🤣🤣🤣