Vor ein paar Tagen veröffentlichten unsere Redmonder Freunde die Insider-Build 18305 von Windows 10. Mit diesem erreichte uns ein tolles neues Feature: Die Windows Sandbox. Auf dem Papier klingt das Feature richtig nett. Programme ausprobieren bevor man diese auf dem eigentlichem Produktivsystem installieren muss. Und vor jedem Start eine saubere Basis haben, ohne das der Benutzer einen Finger rühren muss. Ich selbst wollte das neue Feature natürlich direkt ausprobieren und so installierte ich die Insider.
Was behindert die Windows Sandbox?
Nachdem also die neueste Insider-Vorschau bei mir an Bord war und ich das Feature aktiviert hatte, wollte ich jenes Feature direkt mal ausprobieren. Beim ersten mal erschien für ein paar Minuten der Spashscreen der Sandbox. Ein hübsches Blau mit einem einfachen Logo. Doch danach: Nichts. „Gut“, dachte ich mir. Ist ja schließlich eine Insider-Version. Bei den nächsten Starts erschien allerdings nicht mal der Splashscreen. Nach ein wenig herumsuchen in den Weiten der Insider-Foren und Blog-Posts trat ein Problem schnell in den Vordergrund:
Installiertes Sicherheitsupdate KB4483214
Ein installiertes Update konnte die Sandbox abwürgen – Das KB4483214. Dieses Update behebt eigentlich Sicherheitslücken im Internet Explorer und seiner Engine, welche immer noch auch in anderen Anwendungen verwendet wird. In einer VM kann ich natürlich einigermaßen gefahrlos Sicherheitsupdates deinstallieren. Auf einem Produktivsystem ist das schon was anderes, aber da soll man ja auch keine Insider-Versionen installieren 😉. Gesagt getan, danach lief jedoch immer noch keine Sandbox. Einmal mehr wurde ich lediglich mit dem Splashscreen belohnt.
Hyper-V
Wie wir bereits in einem früheren Beitrag zur Technik der Windows Sandbox erklärt haben, setzt die Sandbox auf der Virtualisierungstechnik Hyper-V von Windows auf. Ist also in den Einstellungen von Windows 10 Hyper-V deaktiviert müsst ihr dieses erst mal aktivieren. Durch das aktivieren des Sandbox-Features alleine wird Hyper-V leider (noch) nicht mit aktiviert.
Falscher Prozessor?
Ich lese mich regelmäßig durch die verschiedenen Kommentare in den Insider-Foren und so stachen auch ein paar Kommentare hervor, welche einen weiteren Grund offen legen könnten. Dieser ist bisher aber noch nicht bestätigt. Scheinbar läuft die Sandbox größtenteils nur auf Systemen, welchen einen AMD (speziell einen Ryzen) verbaut haben.
Edit: Dieser Punkt scheint nicht zu zutreffen. Es gibt mittlerweile auch einige wenige (sehr wenige), welche auch eine Intel-CPU verwenden und die Sandbox ausführen können.
Falsche Grafikkarte?
Ebenso wie bei den Prozessor-Kommentaren mehren sich auch Kommentare, welche eine Nvidia-Grafikkarte aus Problem ausmachten. Jene Benutzer deaktivierten die Grafikkarte in der Geräteverwaltung und konnten wohl anschließend die Sandbox starten.
Wie ist es bei mir?
In meinem System ist ein Intel Core i7-6700K und eine Nvidia GeForce GTX Titan X verbaut. Trotz der oben genanten Ratschläge konnte ich bei mir die Sandbox nicht ans laufen bekommen.
Auch das zuletzt veröffentlichte Insider-Update 18309 konnte daran nichts ändern.
Wie schaut es bei euch aus, konntet ihr die Sandbox starten – Musstet ihr dafür etwas am System ändern?
Bei mir bleibt das Prozessor-Problem! Dieser unterstützt NICHT das SLAT!
Damit fällt ja Hyper-V selbst weg.
Sandbox system wäre ja auch fürs siteloading wie google apps ne gute wache , würde das MS System beleben… Aber anstatt eben sowas wie bluestacks zu nutzen von MS selber
Der Sandkasten benötigt Hyper-V, dass sich nicht parallel zu VMware aktivieren lässt. Deshalb wird es auf meinem Rechner leider nichts mit dem Sandkasten. Die Hardwareunterstützung von Hyper-V ist leider so schlecht, da bleibe ich lieber bei VMware.