Das Maze Comet war die letzte Woche bei uns im Redaktionstest und machte bereits beim Auspacken neugierig. Das Design ist alles andere als Einheitsbrei und polarisiert – die einen findet es schrecklich, die anderen super schön. Ein interessanter Ausgangspunkt für unseren Test.
Viel Spaß dabei.
Design
Wie eingangs erwähnt, besitzt das Maze Comet ein sehr eigenwilliges Design. Die Rückseite ist komplett in schwarzes (Kalbs-)Leder gehüllt. Um die Kameralinse herum prangt ein chromfarbenes Ornament, das dem Maze Comet einen sehr futuristischen und sportlichen Look verleihen.
Betrachtet man es von vorne, ähnelt das Maze Comet dem Blackberry „Priv“, allerdings mit einem Seitenverhältnis von 18:9 (und natürlich ohne aufklappbarer Tastatur). Es ist recht dick und mit einem Gewicht von 236 Gramm bei einer Displaydiagonalen von 5,7 Zoll, schwer.
Die massive Bauweise verwundert etwas. Zwar ist der Akku mit 4000 mAh üppig bemessen. Hersteller wie Vernee verbauen aber teilweise noch größere Batterien in Geräte die leichter und dünner sind.Das Maze Comet macht durch sein Gewicht aber einen durchaus stabilen Eindruck.
Maze setzt auf einen einzigen kapazitiven Home-Button für die Navigation – es gibt weder die „Zurück“-Taste, noch die Taste für die „Task“-Ansicht. Tipps man den Home-Button kurz an, kann man in Apps zurück navigieren, hält man ihn länger gedrückt, landet man wieder auf dem Startbildschirm. Nach kurzer Eingewöhnung klappt das ganz gut. Wer damit nicht zurecht kommt, kann in den Einstellungen auch Software-Navigationstasten aktivieren (die dann allerdings Platz auf dem Bildschirm wegnehmen).
Launcher
Der beliebte Open-Source „Launcher 3“ kommt auch beim Maze Comet zu Einsatz. Er bietet ein Nutzererlebnis, das sich an der Stock-Version von Android orientiert. Er läuft schnell, flüssig und ist designtechnisch schnörkellos. Das Maze Comet kommt mit Android 7.0 Nougat.
Durch den Google Play Store, der ab Werk installiert ist, kann jeder beliebige Launcher installiert werden.
Display
Das Maze Comet bietet ein 5,7 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1440 x 720 Pixeln und einem Seitenverhältnis von 18:9. Laut Maze kommt Gorilla Glas 5 zum Einsatz – ob das tatsächlich stimmt, kann ich nicht beurteilen.
Trotz der Sub-Full-HD Auflösung, bietet das Maze Comet ein schönes Bild. Farben und Schwarzwerte überzeugen und die Helligkeit reicht auch an einem sonnigen Tag aus, um die Bildschirminhalte abzulesen.
Zu den Seiten hin ist das Display abgerundet, ganz ähnlich, wie bei der Galaxy Edge-Serie von Samsung. An der Ober- und Unterseite hat das Maze Comet aber deutliche Ränder. Auf der Unterseite befindet sich der kapazitive Home-Button, der einen integrierten Fingerabdrucksensor besitzt. Dieser funktioniert zuverlässig.
Leistung
Eckdaten:
- Android 7.0
- 5,7 Zoll 18:9 Display mit 1440 x 720 Pixeln Auflösung
- MediaTek MTK6750T Achtkern-Prozessor mit 1,5 Ghz Taktung
- 4GB RAM
- 64GB interner Speicher
- 13 MP Rück- 8 MP Frontkamera
- Band 20
Leistungstechnisch bietet das Maze Comet viel für’s Geld. Der Achtkern-MediaTek-Prozessor meistert in Verbindung mit 4GB RAM Alltagsaufgaben spielend. Auch grafisch intensive Spiele laufen flüssig.
Konnektivität & Sensoren
Das Maze Comet verfügt über folgende Sensoren:
- Beschleunigungssensor,
- Umgebungslichtsensor
- Schwerkraft-Sensor
- Näherungssensor
Und so verbindet es sich mit seiner Umgebung:
- Bluetooth 4.1
- USB-C
- Dual-Sim mit Dual-Standby + MicroSD Schacht
Das Maze Comet kann gleichzeitig zwei Simkarten aufnehmen und eine MicroSD aufnehmen.
Akku
Die Akkukapazität des Maze Comet ist 4000 mAh. In Verbindung mit dem nicht besonders hochauflösenden Bildschirm, hält das Comet leicht einen ganzen Tag durch. Genügsamere Nutzer kommen damit auf zwei Tage gut zurecht.
Kamera
Es ist schon manchmal witzig wie die Beschreibungen einiger chinesischer Hersteller bezüglich ihrer Kamera, von der Realität abweichen.
Maze beschreibt die Kamera als atemberaubend – „freeze the moment“, also „friere den Moment ein“, heisst es in den Werbebotschaften. Nun, ohne OiS (optische Bildstabilisation) ist da nicht viel mit einfrieren, da Bilder bei bewegten Objekten verschwommen sind.
Der Sony Sensor, der verbaut ist, ist gar nicht mal schlecht und die Linse mit F2.2 auch relativ lichtempfindlich. So gelingen bei idealen Lichtverhältnissen passable Schnappschüsse.
Weichen die Verhältnisse allerdings vom Ideal ab, verliert die Kamera des Maze Comet schnell an Bildqualität. Wer keine Wunder von der 13 MP Kamera erwartet und nur ein wenig „knipsen“ will, der darf aber zugreifen.
Fazit
Das Maze Comet ist ein recht spezielles Chinahandy. Mit einer Kalbsleder-Hülle und einer sehr auffälligen Kameraverzierung, fallen Besitzer auf jeden Fall auf.
Das Datenblatt ist ordentlich, aber nichts besonderes in der Welt der asiatischen Hersteller. Positiv hervorzuheben ist die „echte“ Dual-Sim-Funktion mit zusätzlichem MicroSD-Kartenslot. Außerdem wird LTE Band 20 unterstützt.
Wer ein 18:9 mit dem etwas speziellen Look, Android 7 und potenter Hardware sucht, dabei auch nicht viel wert auf die Kamera legt und sich nicht am hohen Gewicht des Maze Comet stört, der wird hier glücklich.