5G verspricht nicht nur neue, noch nie im Mobilfunk dagewesene Datenraten und Latenzen, sondern auch einen hohen Stromverbrauch. Denn das System muss die Daten die ankommen natürlich auch entsprechend verarbeiten können. Wie iFixit nun in einem Teardown des Huawei Mate 20X 5G feststellte, sind auf dem 5G Modem aus eigenem Haus nochmal zusätzlich ganze 3 GB Arbeitsspeicher von Samsung aufgelötet. Diese Bauweise nennt man Stacked und der Speicherchip kommuniziert mit dem darunterliegenden 5G Modem über TSV (Through-Silicon-Vias).
Warum das Modem zusätzliche 3 GB Arbeitsspeicher aufgelötet bekommen hat, hat Huawei bisher noch nicht verraten. Das Modem ist das Balong 5000, welches die 2. Generation 5G Modems von Huawei darstellt. Die erste Generation hatte einen größeren Chip und war ausschließlich für 5G Router geeignet.
Das Modem ist ein sogenanntes Multi-Mode-Modem, kann also neben 5G auch noch die Mobilfunkstandard LTE, UMTS und GSM verarbeiten. Im Vergleich zum Qualcomm Snapdragon X50 sticht das Balong 5000 dadurch hervor, dass es mehr als nur 5G verarbeiten kann und auch laut Huawei bereits 5G in der SA (Standalone) Variante unterstützt. Da sowohl Samsung, Huawei und in einigen Jahren auch Apple ihre eigenen Modems entwickeln, wird der Absatzmarkt von Qualcomm im Bereich Modems immer dünner, da die drei Unternehmen die meisten Smartphoneverkäufe einfahren. Mit MediaTek kommt dann zusätzlich noch ein weiterer unabhängiger Konkurrent dazu.
Im Samsung Galaxy S10 5G arbeitet das Exynos Modem 5100 und im Huawei Mate 20X 5G das Balong 5000 Modem.
Quelle: iFixit via ComputerBase
Ist man gut beraten, noch Huawei-Geräte zu kaufen, in Bezug auf den Handelskrieg USA-China, und der damit verbundenen Update-Problematik? Davon abgesehen, verplombte, verklebte Geräte kommen sowieso nicht in Frage.