Die französische Datenschutzbehörde versteht in Sachen Schutz der Nutzer/innen bzw. derer Daten keinen Spaß und das bezieht auch die Giganten in der Branche Google und Facebook mit ein. Beide Dienste mussten nun hohe Strafen zahlen, da sie einen mangelnden Respekt der Privatsphäre an den Tag legten. Am Donnerstag teilte die Behörde (Cnil) mit, dass beide Konzerne Geldstrafen im hohen Umfang leisten müssen, um dafür geradezustehen. Insgesamt soll sich die Geldstrafe auf 210 Millionen Euro belaufen.
Google bekommt 150 Millionen Euro Strafe
Die 210 Millionen Euro-Strafe verteilt sich mit 150 Millionen Euro auf Google und 60 Millionen Euro auf Facebook. Grund für die Strafe ist der umständliche Weg, wie bei beiden Seiten verhindert werden kann, dass Cookies auf den Geräten gespeichert werden. Die Cookies sind wahre Informationspakete, mit denen es den Konzernen möglich ist, wesentlich gezielter personalisierte Werbung zu schalten, um die Interessen der Nutzer/innen besser abzudecken. Und natürlich ist es kein Geheimnis, dass vor allem Google und Facebook großen Wert darauf legen, solche Kunden/innen-Daten zu sammeln und effektiv zu nutzen, um Umsatz zu machen.
Verweigerung der Cookie-Sammlung zu umständlich
Die französische Datenschutzbehörde hat nun festgelegt, dass es bei beiden Diensten zu umständlich ist, die Cookie-Sammlung abzuschalten, wohingegen die Zustimmung von Cookies nur einen Klick weit entfernt ist. Speziell bei Facebook bemängelt die französische Behörde zudem, dass man auf einen Button mit dem Namen „Cookies akzeptieren“ klicken müsse, um diese zu deaktivieren. Dies sei irreführend. Diese Geldstrafen sind ein deutliches Zeichen, denn es ist die höchste, die von der Behörde jemals verhängt wurde. Google und Facebook haben darüber hinaus nun genau 3 Monate Zeit, Änderungen einzuführen. Tun sie dies nicht, würden jeden Tag 100.000 € Strafe für die verspätete Umsetzung anfallen.