Falls ihr euch im Windows 10 Insider Release Preview-Ring befindet, könnte euch nach dem letzten Store-App Update, der neue Name und das neue Logo des Windows Store aufgefallen sein. Dieser heißt nun „Microsoft Store“ und kommt mit einem sehr viel bunteren Logo als bisher daher. Mal ganz abgesehen davon, ob man den neuen Namen und das neue Design mag, handelt es sich hierbei um eine einschneidende Änderungen, die allerlei Gedankenspiele hervorruft. Lasst uns diese gemeinsam beleuchten
Der Name ist nicht neu
Vorneweg eine Feststellung: Die Bezeichnung „Microsoft Store“ ist nicht neu. Unter diesem Namen verkaufen die Redmonder Hard- und Software, sowohl Online als auch Offline. Die Namensänderung der Windows App, könnte also erstmal für Verwirrung sorgen, da man über den Windows 10 „Microsoft Store“ keine Hardware kaufen kann (und auch noch nicht die gesamte Software, die auf der Microsoft Store-Internetseite angeboten wird).
Hier kommen wir gleich zur ersten These bezüglich der Namensänderung: Microsoft wird über den neuen Windows 10 „Microsoft Store“, zukünftig sein gesamtes Hard- und Software-Sortiment anbieten. Diese Vermutung erscheint mir logisch und ich bin auch recht sicher, dass das bald so kommen wird.
Xbox und Windows 10
Der „Microsoft Store“ wird auch auf der Xbox verfügbar sein. Zwar läuft darauf seit einem Jahr ebenfalls Windows 10, Microsoft hat dies aber nie an die große Glocke gehängt und der Zielgruppe ist es auch herzlich egal, welches Betriebssystem auf ihren Konsolen läuft. Ein „Windows“-Store würde den meisten Gamern wahrscheinlich komisch vorkommen, der Name „Microsoft“ macht da schon mehr Sinn.
Weniger Betonung auf „Windows“
Weiter geht es mit den Theorien:
Microsoft hat in letzter Zeit große Anstrengungen unternommen, auf allen Computerplattformen präsent zu sein (vor allem auf den mobilen). Der Cloudriese versteht sich als Dienstleister von Software und arbeitet fleißig an einer platfformübergreifenden Verfügbarkeit seiner diversen Lösungen. Nadellas „cloud first“ und „mobility of experiences“-Vision, ist nicht an Betriebssysteme gebunden.
Gepaart mit dem seit Jahren fortschreitenden Rückgang der PC-Verkäufe und dem „Verschenken“ von Windows-Lizenzen, kommt Windows in der Endverbraucherstrategie von Microsoft, nicht mehr jene Bedeutung zu, die es Ende der 90er- und Anfang der 2000er-Jahre gehabt hat. Es ist daher nur konsequent, dass Microsoft seinen Firmennamen in den Vordergrund stellt und sich weniger auf das „Windows“-Betriebssystem konzentriert.
Gewagte These – „Microsoft Store“ auch auf Android
Meine letzte These ist zugleich die Gewagteste Erklärung für das Rebranding des „Windows Store“. Was wenn die „Microsoft Store“-App auch für Android verfügbar gemacht würde, als alternativer Store zu Google Play? Android bietet dutzende Stores, die nichts mit Google zu tun haben – der bekannteste dürfte in unseren Breitengraden der Store von Amazon sein.
In diesem Store könnte Microsoft nicht nur eigene Apps, Waren und Softwarelösungen anbieten, sondern auch googlefreie Apps. Ist die Entwicklung von Xamarin und der plattformübergreifenden App-Entwicklung vielleicht schon bald so weit, dass wirklich universale Apps damit geschrieben werden können, die leicht auf allen Plattformen funktionieren? Ich weiß: Das klingt sehr fabulös.
Doch ist Microsoft nicht erst kürzlich eine KI-Partnerschaft mit Amazon eingegangen? Ein gemeinsamer Amazon/Microsoft-Store, frei von Googles Einfluss und Kontrolle, wäre fantastisch.
Gut, genug theoretisiert. Wahrscheinlich will Microsoft mit dem neuen Namen seine Brand fokussieren.
Aber man darf ja träumen…
Klingt echt gut. Das Beispiel mit Android kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber wer weiß schon was in Redmond so geplant wird. Wäre doch was. Fände es gut wenn man von der MS Website direkt zum Store gebracht wird wenn man auf Win10 Hardware kaufen möchte. Und dabei sollten dann auch gleich passende Software Empfehlungen aus dem Store angezeigt werden. Das würde den Store aus der reinen „Apps auf dem PC brauch ich eh nicht, kein Interesse am Store“ Misere bringen. MS sollte aber jetzt auch dringend mal den Suchalgorithmus überarbeiten. Dafür dass sie eine ja mittlerweile erfolgreiche Suchmaschine… Weiterlesen »
Erfolgreiche Suchmaschine? Haben die eine neue? Bing kann nicht gemeint sein, dafür sind die Nutzerzahlen zu schlecht!
23% in den USA…..
Fun Fact: Du musst nicht Weltmarktführer sein um erfolgreich zu sein. Vgl. siehe MacOS & iOS.
Zumal hinter bing deutlich mehr steckt als nur die Suchmaschine.
Die App „Microsoft Apps“ sieht sehr nach einem App-Store aus. Im Moment verlinkt diese jedoch am Schluss immer auf den Play-Store
„Microsoft Apps“ ist bereits auf Android vorhanden. Eine Sammlung der verschiedenen Microsoft Anwendungen…
Jo, damit wollte ich sagen, dass daraus vielleicht einmal so ein Store entstehen könnte
Naja, Xamarin lohnt sich nur wenn man gezielt z.B. eine Android App in C# entwickeln will. Xamarin.Forms ist so eingeschränkt, dass man damit wirklich nur Basics umsetzen kann. Sobald man etwas tiefer gehen will muss man wieder plattform-spezifisch arbeiten. Es ist im Prinzip auf dem Niveau von Win 8.1 Universal; kein Vergleich zu UWP.
Das vorgestellte, äh angekündigte, XAML Standard 1.0 hat sich genau Null bewegt (außer die werkeln im Hintergrund).
Wie schätzt du die Chancen auf ne funktionierende Emu ein?
Was meinst du genau? Sowas, wie es mal in den W10M Previews mit den Android Apps gab?
Ja, eventuell besser, a la Win32-Emulation von Win10ARM – also hardwarebeschleunigt.
Hab das damals nicht genutzt, nur gehört, dass es nicht sonderlich „rund“ lief. Allerdings weiß ich nicht auf welche Hardware sich das bezog. Damals gab es die Previews ja noch für die alten x20er und x30er Lumias. Wenn es wirklich nur an der Leistung lag, dann wäre es auf jeden Fall möglich, vorallem, da man mit Andromeda dafür gezielte Mindestanforderungen einführen könnte. Der Store muss dann logischerweise eigenständig funktioneiren, wie bei Amazon. Nur muss Microsoft dafür sorgen dass zeitnah die jeweiligen neuen Android APIs unterstützt werden. Wenn sie hier schlafen, geht das möglicherweise wieder nach hinten los. Wenn die Apps… Weiterlesen »
Xamarin lohnt sich immer dann, wenn man für mehr als eine (!) Platform Code schreiben will, also auch schon bei der Entwicklung von Apps nur für Android und Apple. Mit Xamarin hat man dann ca. 80% des Codes gemeinsam. Die restlichen 20% beziehen sich auf die Benutzeroberfläche, die Schaltflächen, Anordnung derselben usw. Xamarin.forms wiederum nimmt hier nochmal etwa 15% ab. Man definiert auch die Schaltflächen unter Xamarin.forms, das Layout etc. wird über die jeweilige API dann live reingezogen. D.h. auch Designänderungen am Betriebssystem sind sofort sichtbar. Da muss auch nix neu kompiliert werden. Die restlichen 5% beziehen sich auf die… Weiterlesen »
Nun das ist eben das, was in der Werbe-Broschüre steht. Versuch mal mit Xamarin etwas zu erstellen und du stößt relativ schnell an die Grenzen. Einen Farbverlauf in Xamarin.Forms? Kannste knicken, sowas musst du dir erstmal komplett selbst schreiben. Ähnlich sieht es bei Xamarin.Droid und Xamarin.iOS aus, wenn du z.B. eine Schaltfläche färben willst, dann musst du quasi drei mal Code Schreiben weil jede Plattform eine andere Farbverwaltung (oder wie man das nennen will) nutzt. Einfach Standard-Controls wahllos in die UI knallen überlässt man doch lieber den Multi-Milliarden schweren Unternehmen. Als kleiner Entwickler nimmt man sich halt die Zeit und… Weiterlesen »
Ein Blackbox coder bist du? Naja!
Tipp: Erstell den Code von der Basis aus selbst, anstatt sich auf vorgefertigte Bibliothekenbausteine zu verlassen! Man versteht dann auch, was unter der „Haube“ passiert! Hilft die Syntax besser zu begreifen…
Natürlich benutze ich Libraries, ich wäre ja schön blöd, wenn ich jedes Mal das Rad neu erfinden würde. Erst wenn ich an die Grenzen stoße wird es selbst geschrieben. Ich schreib mir doch keine Button, List oder was auch immer für Controls selbst sondern verändere diese bei Bedarf. UI schreibe ich sehr viel in Code, da ich Controls gerne dynamisch halten will. Ebenso nutze ich aktuell dynamische Farbverläufe. Ich war halt nur überrascht, dass ich in Xamarin.Forms keinen Farbverlauf, wie gewohnt, im Code erstellen konnte und das die Lösung doch schon etwas umständlich ist verglichen mit UWP. Umständlich bedeutet nun… Weiterlesen »
Und zur Emulation: Da glaube ich nicht, dass da was kommt. Hatte ich schon in meinem Artikel zu den Apps ausführlich erörtert.
Es ist aber so: Wer eine App mit Xamarin bzw. Xamarin.forms baut und auf den Plattformspezifischen Overhead verzichtet, kann diese App praktisch 1:1 in die Stores schieben.
Übrigens bietet Xamarin dazu auch Emulatoren an, und es gibt auch ein Testcenter mit rund 3.000 (!) physikalischen Geräten, die zum Testen benutzt werden können.
Kann das wer auf ’nen Lumia installieren?
Bei mir hängt der Download:-(
Für gewagt halte ich die These auf gar keinen Fall. Jeder Hersteller hat mittlerweile seine eigene Cloud und seinen eigenen Store.
Dass MS jene Schiene irgendwann geht, halte ich für durchaus realistisch und nachvollziehbar.
Das mit dem Microsoft Store auf Android halte ich für plausibel. Damit wäre eine UWP bridge endlich eine Brücke die auch in eine andere Richtung begangen werden kann. Wenn jemand in der Position ist einen solchen universellen Store zu erstellen, dann Microsoft.
„Microsoft Store“ ist der Vorbote des obsolet werden von nativen App-Stores. In wenigen Jahren werden nur die wenigsten Apps nativ entwickelt, der Mainstream wird sich auf zukünftige PWAs konzentrieren! Selbst der aktuelle Playstore wird für Google an Bedeutung verlieren. Es bahnt sich eine Trendwende/ Generationsumschwung in der Programmentwicklung an. Das wiederum ist ein eine Chance für MS (mobiler Surface), nochmal auf den „Zug“ zu springen.
Selbst Größen wie Google arbeiten gezielt in diese Richtung, die stetig-zunehmend die klassischen nativen Stores ersetzen werden.
Schon jetzt kann man dies testen:
https://pwa.rocks/
OK, bei ContentAnbietern die eine kostenlose Client App im Store anbieten gebe ich dir natürlich recht. Was ist aber mit kostenpflichtigen Apps? Warum will Google von einem System abrücken, wo sie 30% Provision einnehmen. Das muss ja irgendwo kompensiert werden, oder nicht?
Gerade habe ich unter einem anderen Artikel noch beklagt, dass ich meine Apps aus dem Windows Store nicht mitnehmen kann auf ein Smartphone mit einem anderen OS. Die Frage wäre damit beantwortet. Sage noch einer, Microsoft sind seine Consumer egal. Es braucht zwar seine Zeit bis alternative Lösungen kommen aber sie kommen.