Lumia 950 (XL): Video zeigt erstmals Stiftunterstützung und mehr

Das Lumia 950, das bereits im Oktober 2015 vorgestellt wurde, ist bis heute das letzte Flaggschiff aus dem Hause Microsoft. Man mag sich darüber streiten können, ob es diesen Titel seit dem Verkaufsstart wirklich verdient hat oder nicht. Doch die Iris Erkennung über Windows Hello und Continuum haben für Begeisterung sorgen können. Ansonsten hebt sich das Smartphone, bis auf die Kamera, allerdings keineswegs von anderen Geräten ab. Dass Microsoft zwischenzeitlich andere Pläne mit dem Gerät hatte, die eventuell alles hätten ändern können, zeigt nun ein Video das Windows Central von anonymen Quellen erhalten hat.

Das Video wurde Anfang 2015 erstellt. Also noch während man an der Entwicklung des neuen Vorzeigegerätes arbeitete. Deshalb sind im Video auch einige Features zu sehen, die es schlussendlich doch nicht bis zur Marktreife geschafft haben. Man kann stark davon ausgehen, dass die Redmonder zu diesem Zeitpunkt wirklich davon überzeugt waren, diese Funktionen bis zur Serienreife zu entwickeln.

Direkt zu Beginn des Clips ist auf dem Lumia 950 ein verbesserter Bildschirm „Blick“ (Glance screen) zu sehen. Dieser kann nicht nur die Uhrzeit, das Datum und die Anzahl an Nachrichten aus verschiedenen Apps, sondern auch in der oberen Hälfte des Bildschirms die nächste Cortana Erinnerung anzeigen. Neben der Erweiterung für den normalen Glance screen, waren auch Zubehörprodukte, wie ein smart Cover geplant, die eine Aussparung haben sollten, in der beim Schließen die Informationen angezeigt werden sollten.

Anschließend ist auch der Einsatz eines Stiftes zu sehen. Der verwendete Stift sieht aus, wie der, den wir von Surface Produkten kennen (Im Video Surface Pro 3). Es ist anzunehmen, dass Microsoft hier die selbe Technologie verwendet hätte. Dadurch wäre es dann möglich gewesen, dass man auch auf dem Lumia mit dem Stift vom Surface Pro – oder andersherum – Notizen machen kann.

Lange habe ich es bedauert, dass Microsoft das Lumia McLaren nie auf den Markt gebracht hat. Und auch das Lumia 950 sollte einige dieser Features erhalten, die das McLaren einst erhalten sollte. Geplant war eine Funktion, die erkennt, wenn das Gerät in die Hand genommen wird, um die Bildschirm automatisch einschalten zu können. Auch für eine intelligente Rotation, bei der automatisch erkannt wird, ob das rotieren des Bildschirms sinnvoll ist oder nicht, sollte das Feature genutzt werden. Doch auch beim Lumia 950 entschied sich Microsoft kurz vor der Fertigstellung gegen diese Funktionen.

Aus welchen Gründen man sich in Redmond im Endeffekt dazu entschieden hat, die Features nicht zu verbauen, bleibt weiter ein Geheimnis. Jedoch konnten die Quellen von Windows Central bestätigen, dass es sich hierbei nicht nur um Animationen gehandelt hat, sondern Prototypen mit diesen Fähigkeiten bereits existierten und funktionierten.

Optimistisch könnte man natürlich behaupten, dass dies alles nur zu Gunsten eines „Surface Phone“ geschehen sei, da der Stift eindeutig zur bestehen Produktreihe passe. Doch wie seht ihr das? Werden wir die Funktionen irgendwann noch einmal zu Gesicht bekommen oder war es das endgültig?

Quelle: WC