In Redmond macht man sich auch Gedanken darüber, wie unser Leben gesünder werden kann. Genauer gesagt geht es um die medizinische Versorgung der Menschen. Das große Problem liegt wie immer in den verschiedenen und möglicherweise auch nicht verbundenen Informationssystemen von Ärzten, Krankenhäusern etc.
Microsoft stellte sich nun die Frage, wie man diese Kapazitäten bündeln und so den Herausforderungen besser begegnen kann. Die Antwort liegt, wie schon öfter in letzter Zeit in der Cloud, bei der KI und Optimierungstools für Firmenprozesse.
Aus eben dieser Frage gründet sich auch Healthcare NExT, eine Initiative von Microsoft, die die Technologie von Microsoft und das Wissen von Medizinern effektiv zusammenführen soll. Es geht hier besonders um den Transfer von Erkenntnissen aus der Feldforschung in die Entwicklung neuer medizinischer Geräte. Außerdem will man in Redmond so Kooperationen und Geschäftsmodelle mit medizintechnischen Firmen etablieren.
Im Rahmen dieser Initiative werde man den Partnern Ressourcen zur Verfügung stellen, damit diese KI in der Medizintechnik einsetzen können. Dazu wurde auch die „Microsoft AI in Health Partner Alliance“ ins Leben gerufen. Mitglieder dieser Partnerschaft erhalten Seminare und Einweisungen um die Technologien von Microsoft effektiv zu nutzen.
Zusätzlich ging Microsoft eine Kooperation mit dem medizinischen Zentrum der Universität Pittsburgh (UPMC) ein. Im Rahmen dieser Kooperation soll an mehreren Projekten gearbeitet werden, um klinisches Know-How und die Effektivität der Kliniken zu verbessern. Hier kommen vor allem die vielen klinischen Fortschritte der Universität und Microsofts Expertise im Bereich der künstlichen Intelligenz zum Tragen. Das Ziel ist es, Ärzten und Patienten das Gefühl zu geben, die Technologie arbeite für sie und nicht andersrum. Außerdem wolle man den Umfang an Verwaltungsarbeit für Ärzte reduzieren, damit diese sich wieder mehr auf ihre Patienten konzentrieren können.
Folgende Partnerschaften und Kooperationen gehören zusätzlich zur Initiative Healthcare NExT und bringen die Cloud, KI und Forschung ebenfalls zusammen:
- Healthvault Insights ist ein Forschungsprojekt, das neue Einblicke in die Patientengesundheit, die Einhaltung von Pflegeplänen und Motivation von Patienten bringen soll. Partner sind hier Tribridge und System C & Graphnet Care Alliance.
- Mit Microsoft Genetics soll die Wartezeit zwischen der Probenentnahme und den Ergebnissen drastisch verkürzt werden. Dies soll durch einen Genomanalyse Prozess bei Azure und ein Ökosystem von Partnern wie BC Platforms und DNAnexus realisiert werden.
- Der Gesundheits Chatbot von Microsoft hingegen soll den Partner, hier sei MDLIVE genannt, ermöglichen Chatbots für die erste Diagnose anzuwenden. Bevor sich Patienten an den Arzt wenden, können sie so im Vorfeld eine erste Einschätzung erhalten und an den passenden Fachmann im Videochat weitergeleitet werden. Premera Blue Cross will den Chatbot einsetzen, damit dessen Mitglieder ihre Gesundheitsvorteile einsehen können.
- Project InnerEye soll bei der Strahlentherapie und Onkologen helfen innerhalb von Minuten 3D-Bilder der Planunsscans zu erhalten. Zum Einsatz kommt auch hier wieder die künstliche Intelligenz.
Quelle Microsoft Blog via MSPoweruser
Bild Pixabay
Ich warte ja noch auf mehr über deren Krebslösungsansatz 🙂 (jetzt nicht von euch sondern von Ms)
Aber interessanter Artikel, ich bin ja der Meinung, dass eine gute Infrastruktur in diesem Bereich auch Deutschland sehr gut tun würde.
Sehr interessante Ideen, die sich tatsächlich mit alltäglichen Herausforderungen befassen! Für den Anfang würde mir schon eine einheitliche Software für Befunde und Akten reichen, die bei Bedarf mit der Zustimmung der Patienten an andere Kliniken und Praxen weitergegeben werden kann. Es ist wirklich unglaublich, was an Papiermüll tagtäglich entsteht.
Also die Kommunikation und der Datentransfer zwischen Kliniken, Ärzten und hochschulen, vor allem auch innerhalb dieser Institutionen ist grausam und müsste sich auf jeden Fall verbessern. Leider ist dieses Problem noch nicht überall angekommen. Wäre aber toll wenn sich das mal ändert.
Sowas wird in Deutschland keine Chance haben, wegen gläserner Mensch. Bei sowas reagiert der Deutsche gleich wie Hanka. Die Tür öffnet er nur mit einem Stock in der Hand. Schon der erste Anlauf, den Microsoft zusammen mit Siemens in 2007 startete, Stichwort Health Vault, scheiterte sehr bald nach dem Start.
Ich bin da zwar nicht mit deiner Meinung überein.
Aber der Spruch mit Hanka ist cool 😄 muss ich mir merken 😉