„Hey, pass mit dem Controller auf, der ist noch nicht abbezahlt!„. Dieser Satz könnte durchaus Realität werden, denn Microsoft backt keine kleinen Brötchen mit dem Xbox Elite Wireless Controller. Erstmalig auf der diesjährigen E3 vorgstellt, zielt das neue Steuermedium auf „Pro“ Gamer ab, die sich bisher unerreichte Präzision und Verarbeitungsqualität von einem Xbox Controller wünschen.
Was kann das Ding überhaupt?
Verdammt gute Frage. Zunächst einmal handelt es sich vom Grundgerüst her um einen handelsüblichen Xbox One Controller. Die Unterschiede liegen im Detail.
Hochwertiges Material: Wer einen Xbox One Controller besitzt weiß, dass die Sticks als erstes über den Jordan gehen. Die Stick Schäfte des Xbox Elite Controllers bestehen aus gehärtetem Edelstahl, ebenso das D-Pad und die Spezialhebel an den Griffen (Paddles genannt). Die Ringe am unteren Ende der Sticks bestehen aus einem reibungsarmen Material. Zusätzlich zu den Stahl Elementen, sind die Griffe mit einem speziellen, facettierten Kunstoff überzogen und bieten so noch besseren Halt.
Wechselbare Sticks: Gaming Peripherals haben nicht selten spezielle Anpassungsoptionen. Bei Mäusen sind das beispielsweise Gewichte. Beim neuen Xbox Elite Controller hat man die Wahl aus 6 verschiedenen Stick Optionen. Lang, kurz, klein oder groß, der User hat die Wahl.
Wechselbares D-Pad: Auch beim D-Pad hat man die Wahl zwischen zwei verschiedenen Aufsätzen. Das D-Pad auf dem Bild kann man ohne Aufwand gegen die gewohnte Standardoption austauschen. Stylish sieht das neue jedenfalls aus.
Wechselbare Hebel (Paddles) am Griff: Die sogenannten Paddles sind Hebel am Griff und können mit dem Xbox Elite Controller frei konfiguriert werden. Bis zu vier Paddles kann man anbringen und zum schießen, springen usw. nutzen.
Hair Trigger Lock: Dieser Knopf befindet sich unterhalb des Select und Start Knopfes. Ist er eingerastet, gibt man bei Shootern nur noch Einzelschüsse ab. Das spart Munition und verbessert die Treffsicherheit.
Xbox Accessoires App: Mit dieser App lässt sich der Controller komplett konfigurieren (Schießen auf die Sticks legen, ducken auf LB etc.), Wer Razer Gaming Mäuse kennt, weiß diese Freiheit zu schätzen.
Profile: Ihr könnt zwei verschiedene Profile gleichzeitig mit dem Controller benutzen und mühelos zwischen ihnen hin- und herschalten.
Verfügbarkeit: Der Xbox Elite Wireless Controller wird laut Microsoft ab dem 27. Oktober zu einer UVP von $150 (Euro) auch in Deutschland verfügbar sein.
€150 für ein Peripheriegerät sind happig – vor allem für Konsolenspieler. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass PC Gamer hunderte von Euro in Mäuse, Tastaturen (Orbweaver) und Lenkräder stecken. Klar, der Xbox Elite Controller funktioniert natürlich auch mit dem heimischen Spielerechner, ob ein Konsolenzocker allerdings bei der Summe zugreifen wird ist fraglich.
Auf der E3 hat Microsoft die Grenzen mit Features wie Mods und Streaming, die Grenzen zwischen PC und Konsolen Gaming bereits Softwareseitig verwischt. Mit dem Xbox Elite Wireless Controller führen sie diese Philosophie konsequent im Hardwarebereich weiter, was den ewigen Konflikt zwischen Konsolenzockern und PC Spielern eine interessante Wendung geben könnte.
Was meint ihr, wird der Xbox Elite Wireless Controller die Messlatte für die Industrie neu definieren?
Bin Konsolenspieler und brauche dieses Ding einfach, finds richtig Klasse, klar verhältnismäßig teuer, aber ich erwarte einfach mal dass das Ding dafür ewig hält, bzw. man eben Einzelteile austauschen kann, die herkömmlichen Controller nutzen sich doch auch „schnell“ ab. Die Paddles sind richtig super. Also ich freu mich tierisch.
Ich frage mich wie die interessante Wendung im ewigen Konflikt aussehen soll. Und was es dort überhaupt für einen Konflikt geben soll?
Egal wo du bist, egal welche Hardware du gerade zur Verfügung hast, du kannst deine Games zocken und deine personalisierte Betriebssystemoberfläche mit Infrastruktur nutzen. Reicht das als Wendung?
Die Sprüche wie z.B. „Wie du spielst am PC? Was für ein Loser bist du denn? Konsole ist viel besser“ UND „Komm, Konsole ist mir zu teuer im Unterhalt, nicht flexibel genug und die Kontroller sind kacke!“ wird es nicht mehr geben.
Das sind mal ganz neue und überraschende Argumente. Vorallem dass eine Konsole teurer im unterhalt ist habe ich noch nie gehört. Meine Argumente für den PC sind eher: „Bessere Grafik, mehr Einstellmöglichkeiten sowie Modding und individuelle Anpassungen“.
„…mehr Einstellmöglichkeiten sowie Modding und individuelle Anpassungen“ = „…flexibler…“ 😉
Zum Unterhalt der Konsole: Die Spiele für Konsole sind definitiv teurer in der Beschaffung. Nur hochnässige Spieleentwickler verkaufen ihre Spiele für den PC Anfangs für 60 EUR. Und der Preisverfall ist bei PC höher. Also Schnäppchen sind für Konsole nur mit moderaten Reduzierungen zu bekommen. => Verschleppte Gesamtkosten. Batterieverbrauch zähle ich jetzt mal nicht dazu 😉
Mir ist der Zwist zwischen PC und Konsole schon immer egal gewesen. Konsole hat mich einfach nie interessiert. Das könnte sich aber mit Windows10 ändern. Abwarten und Tee trinken…
Weil ich es gerade da habe:
PC: Bioshock 2 gibt es gerade bei Steam im Sale für 3,99 EUR.
Konsole: Bei Amazon kostet Bioshock 2 14,99 EUR (XBOX und PS4)
Wow, nun wird man sogar schon berichtigt wenn man einen allgemeinen Begriff wie „flexibler“ in mehrere, genauere Definitionen aufteilt 😉
Ja das mit dem Preis der Spiele stimmt, dafür ist der Beschaffungspreis der Konsole nur halb so hoch wie den eines gaming Pc und die Konsoleros brauchen auch nicht all 10-12 Monaten neue Hardwarekomponenten. im grossen und ganzen fahren wir am PC leider wirklich teuer.
Also mir wäre das gute Stück das Geld auch Wert. 🙂