Apple erfindet (mal wieder) Alles völlig neu. Diesmal die Art wie wir in Zukunft Musik „erleben“ sollen.
Das „One more thing“ der gestrigen Apple Keynote im Rahmen der Worldwide Developers Conference 2015 (also quasi das Pendant zu Microsofts Build) in San Francisco war natürlich Apples „revolutionärer“ Musik-Streamingdienst Apple Music. Streamingdienste wie Spotify oder auch XBOX Music gibt es schon, Apple verkauft es dennoch als nie dagewesene Revolution.
Und in der Tat klingt das Angebot von Apple sehr vielversprechend: Neben dem nicht zuletzt durch den Zukauf von Beats Electronics ermöglichten unbegrenzten Zugriff auf Millionen von Songs, einem eigenen Radiosender namens Beats 1 sowie Siri-Integration (bei iOS Betriebssystemen), betont Apple dabei besonders die Individualität jedes einzelnen Apple Music-Mitglieds und verweist im Zuge dessen auf einen ganz persönlichen Musik-Empfehlungsassistenten. Zudem soll Apple Music künftig nicht nur für den Hörer, sondern auch die Macher attraktiver als die Konkurrenz sein: Mit Connect integriert Apple eine Art soziales Netzwerk um persönliche Nähe zwischen Künstler und Abonnent zu suggerieren.
Apple Music wird Abonnenten wahlweise als Einzel- als auch Familienmitgliedschaft zur Verfügung stehen: Eine Einzelmitgliedschaft kostet dann monatlich 9,99 Dollar, eine Familienmitgliedschaft (für bis zu sechs Personen) wird mit 14,99 Dollar zu Buche schlagen, das klingt fair. Europreise sind bisher nicht genannt worden, dürften aber dem Dollarpreis entsprechen.
Der Streamingdienst wird ab dem 30.Juni verfügbar sein – auch für den Windows Desktop. Eine kleine Revolution dagegen ist vielmehr das hier: Apple wird erstmals eine App für Android-Systeme zur Verfügung stellen, allerdings erst im Herbst diesen Jahres. Und auch sonst sind Android-Nutzer wohl eher Nutzer zweiter Klasse: So steht der an für sich kostenlose Radiosender Beats 1 nur zahlenden Mitgliedern zur Verfügung. Eine Windows Phone (oder Windows 10 mobile) App wurde nicht angekündigt. Kein Grund entäuscht zu sein: Weiter unten haben wir eine große Auswahl beliebter Streamingdienste für Windows Phone zusammengestellt. Sieht so also die „neue Offenheit“ von Apple aus?
Apple Music macht Lust auf mehr, ja. Und das Gesamtpaket klingt wirklich toll aber deswegen auch besser als das der Konkurrenz? Apple verkauft es (wie immer), als habe es das Radio gerade neu erfunden, in Wirklichkeit ist es aber nur die logische und lange überfällige Weiterentwicklung der Zwangszentrale iTunes. Der Spiegel titelt: „Apples Streamingdienst verschlägt der Konkurrenz die Sprache“ und verweist dabei auf einen gelöschten Twitter-Beitrag der scheinbar verdutzten Spotify-Chefetage. So funktioniert Marketing, die seriösen Medien machen gleich mit, das freut Apple zu Recht. Ein weiterer cleverer Schachzug: Mit Beats 1 geht man zudem höchstpersönlich in über hundert Ländern auf Sendung und vermittelt so die Message, als habe man bisher nur von Langspielplatte Musik hören können, wen kümmern da die zahllosen seit Jahren schon verfügbaren Radiosender und Streamingdienste? Mit Radio-DJ Zane Lowe hat man sich zudem einen echten Star ins Boot geholt, der auch noch ein bisschen aussieht wie der Messias Steve Jobs persönlich – nur ohne Brille. Apple Music wird seine Fans finden, jede Wette. Aber das Groß der Generation iPhone gibt meiner Meinung nach auch in Zukunft lieber alle zwei Jahre bereitwillig 800 Euro für ein neues Smartphone aus statt 10 Euro monatlich in eine Musik-Flatrate zu investieren.
Die Meinung des Autors spiegelt nicht zwingend die Meinung der gesamten Redaktion von WindowsUnited wieder.
Quelle: Apple
„das Groß der Generation iPhone gibt meiner Meinung nach auch in Zukunft lieber alle zwei Jahre bereitwillig 800 Euro für ein neues Smartphone aus statt 10 Euro monatlich in eine Musik-Flatrate zu investieren“ Unnötige Pauschalierung. Das könnt ihr besser. Keiner der mir bekannten iPhone User gibt gern alle 2 Jahre so viel Geld aus. Die meisten meckern eher, dass ihr 4S nach 3 Jahren den Geist aufgibt und sie so viel für ein neues ausgeben müssen. Diese Art der Stigmatisierung einer ganzer Nutzerschaft aufgrund weniger Fanboys ist eigentlich ein Niveau, das WindowsUnited nicht braucht. Ihr hab genug Qualitäten um ins… Weiterlesen »
Hallo DeathMetalMods! Vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie du ja selber schreibst, können „wir“ das besser. In diesem Fall handelt sich aber um meinen ganz persönlichen Kommentar, basierend auf persönlichen Erfahrungen. Die iPhone-User die ich zum Beispiel kenne, brennen ganz innig darauf, mindestens alle zwei Jahre ein neues iPhone ihr Eigen nennen zu können und da wird dann auch gerne ohne mit der Schulter zu zucken der Vertrag verlängert oder gleich Bar bezahlt. Wenn ich allerdings mal was über eine Streaming-Flatrate ala Netflix erzähle, wird das mit „interessant“ aber „mach ich nicht“ abgesegnet. Ich kenne zum Beispiel Niemanden, dessen iPhone… Weiterlesen »
Gegen so eine diplomatische Reaktion kann ich wenig erwidern 😉 … trotzdem finde ich es nicht nur inhaltlich falsch, alle iOS User in die Kategorie „Apple-hörige Geldschleudern“ zu stecken, sondern auch unnötig pauschalierend. IPhones sind doch lange raus aus dem Edelsegment und in Händen von 0815-Muttis genauso vertreten wie in denen von Snobs. Es gibt genug Leute, denen die 800 € eines iPhones mehr als weh tun und sich die Summe vom Mund absparen. Diese Vorurteile sollten eigentlich ausgedient haben… Aber interessant ist es in der Tat, wenn deine Beobachtung nahelegt, dass da jmd. zwar viel Geld für die Hardware… Weiterlesen »
OT: Das „Ding“ mit der NANO-SIM grenzt ja auch an Wegelagerei. Ich will von Penny, Aldi, Edeka, Netto, Tchibo eine NANO-SIM. Dazu muss ich erst eine Micro-SIM kostenfrei bestellen (5,- Porto), nur, um sie im Anschluss für 15 Euro gegen eine NANO-SIM umtauschen zu können (+ 5,- Porto). Kein Witz, ich war stundenlang auf der Suche nach einem für mich passenden Tarif, und bekam überall nur Micro-SIMs. Damit mag mein 735 aber nicht gefüttert werden. Es geht im übrigen aber auch um das Prinzip: Die „normale“ SIM ist tot, die Micro- und NANO-SIM sind fast ausschließlich vorzufinden. Weshalb wird die… Weiterlesen »
Es stimmt, das das mit den Micro/Nano Sim etwas kompliziert gehandhabt wird. Aber wenigstens gibt es bei winsim die 3 in 1 Simkarte. Fand ich doch sehr praktisch als Micro kaufen, und dann extra nochmal Nano bestellen, und wahrscheinlich noch mal ne Woche darauf warten, aber ich denke doch, das die anderen Anbieter auch bald mitziehen
Wieso wird eigentlich MixRadio nie erwähnt? Bietet alles was Apple Music jetzt endlich bieten soll, Inkl eigener Mixe und und und. dazu können die Songs auf dem Mobile-Gerät zwischegespeichert werden, so dass unterwegs keine Datenkosten anfallen.
Für mich eine der TOP-Windows Phone Apps.
Gruss
Hallo Kari! Wie Microsoft hören wir auf unsere User und haben nachgebessert 😉 Schau mal weiter oben bei den Download-Tipps…