Die sogenannten „Bridges“, Project Islandwood und Project Astoria, die Microsoft auf der letztjährigen Build Conference vorgestellt hat, stellen Teile einer Strategie dar, den App-Gap im Windows Store zu schliessen. Astoria wurde zwar mittlerweile auf Eis gelegt, Islandwood wird aber stetig weiterentwickelt. Erst kürzlich hat Microsoft die Entwickler aufgefordert, iOS-Apps einzusenden, damit diese noch vor der Veröffentlichung der Bridge intern umgewandelt und getestet werden können.
Mit wie wenig Aufwand Apps umgewandelt werden können, zeigt ein neues Video von David Burela. Er hat sich das iOS-Spiel Canabalt genommen, dessen Quellcode öffentlich und frei verfügbar ist, und nutze die Bridge von Islandwood, um die App umzuwandeln. Das Ganze hat er dann auch in einem Video festgehalten:
Diese App kann man leider nicht als repräsentativ für sämtliche iOS-Apps anschauen. Bei einfacher aufgebauten Apps mag das mit verhältnismässig wenig Aufwand sehr gut funktionieren. Sobald aber Zusatzfunktionen wie In-App-Käufe, weitere Features oder Werbung in eine App eingebaut werden sollen, sieht es dann schon anders aus.
Wie viele Entwickler schlussendlich auf den Islandwood-Zug aufspringen wollen, hängt natürlich stark von den Entwicklern ab. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, wie Microsoft den Entwicklern zur Hand geht und Hilfe bietet.
Quelle: David Burela, via WMPU
Leider ist das Beispiel in keiner Weise repräsentativ. Bei neueren Spielen ist es meist so, dass diese eine Engine verwenden, welche sowieso auf mehrere Plattformen deployen kann (z.B. Unity), hier ist dann überhaupt keine Portierung erforderlich. Bei Apps hingegen ist es meist so, dass diese plattformspezifische Controls und Services verwenden. App Lifecyle ist auch nicht 100% ident und fürs UI hat natürlich auch jede Plattform „ihre“ Vorgaben z.B. Navigation am IPhone über Buttons oben, am Windows Phone über Back-Button unten u.v.a. Ich finde auch noch wichtig zu sagen, dass es meist nicht an den Entwicklern liegt sondern an den Firmen,… Weiterlesen »
Ich glaube du hast da grundsätzlich was mißverstanden, natürlich müssen sie Firmen denen eine App gehört die App auch selbst portieren da die Codes dieser Apps meist nicht frei verfügbar sind, es kann nicht jeder Entwickler kommen und einfach eine App von z.b. Google auf Windows portieren.
Aber vielleicht meintest du das auch so und ich hab dich falsch verstanden, dann berichte mich bitte.
Die meisten Firmen stellen für ihre Services SDKs zur Verfügung z.B. Google für sehr viele Dienste. Sobald eine App im Browser läuft ist es sowieso möglich, für diese eine App zu erstellen. Grundsätzlich sollten Firmen selbst für Windows eine App entwickeln, das wäre der Idealfall – passiert aber oft/meistens nicht.
Daher springen hier oft Entwickler ein, welche die angebotenen Serviceschnittstellen nutzen siehe z.B. 6tin, 6tag, u.v.a. und dafür selbst eine App entwickeln. Blöd jedoch, wenn die entsprechende Firma keine eigenen App entwickelt und es auch noch anderen Entwicklern verbieten, das wollte ich damit sagen. 🙂
Und genau da setzt doch Project Islandwood an. Entwickler/Firmen bekommen ein Tool, womit sie ihre bestehenden Apps portieren können.
Ich denke viele Entwickler/Firmen, von den Leuten die an snapchat arbeiten mal abgesehen, haben deshalb keine App für WP weil sie keine Kapazitäten dafür frei haben. Und so kann jetzt eine bestehende App von den Entwicklern/Firmen ohne größeren Aufwand auch für WP bereitgestellt werden.
Auch wenn das grundsätzlich so sein soll, hoffe ich doch, dass findige Entwickler fehlende Apps entwickeln und zur Verfügung stellen. Vermutlich nicht über den Store, aber so, dass man sie querladen kann.