Der Start von Windows 10 darf bislang durchaus als Erfolgsstory gelten. Das Upgrade wird von den Nutzern hervorragend angenommen, das Feedback ist positiv, größere Pannen blieben bislang aus. Mittlerweile dürfte sich die Zahl der Windows 10 Installationen der 100 Millionen Marke nähern, nachdem die 75 Millionen schon vor über 2 Wochen geknackt wurden.
Nun werden aber Vorwürfe laut, dass Microsoft mit seinem Bestreben das Windows 10 Upgrade zu pushen zu weit geht.
Einige Nutzer berichten, dass bei ihnen das Windows 10 Upgrade automatisch heruntergeladen wurde, obwohl sie das Upgrade nicht „reserviert“ oder dem Download explizit zugestimmt haben. Die Folge ist eine etwa 3-6 GB große Installationsdatei im versteckten Ordner $Windows.~BT. Bei jedem Neustart des Systems soll ihnen die Windows 10 Installation dann jedes Mal aufs neue angeboten worden sein.
„Ich dachte Microsoft hätte gesagt dieses ‚Upgrade‘ sein optional„, echauffiert sich ein Betroffener – nicht ganz zu Unrecht – gegenüber dem Inquirer. Besonders ärgerlich ist der ungewollte Download natürlich für Leute, die monatlich nur ein begrenztes Downloadvolumen zur Verfügung haben oder ohnehin gegen überfüllte Festplatten kämpfen.
Die britische Zeiting zitiert auch eine offizielle Stellungnahme von Microsoft, die die umstrittene Praxis offenbar bestätigt:
„Personen, die automatischen updates über Windows Update zugestimmt haben, helfen wir ihre Geräte für Windows 10 bereit zu machen, indem wir die Dateien herunterladen, die sie benötigen, wenn sie sich zum Upgrade entscheiden.“
Es wäre nun leicht daraus eine Skandalstory zu stricken oder, umgekehrt, die ganze Sache runterzuspielen und den anderen Medien eine Skandalsierung vorzuwerfen. Wie bei den meisten Windows 10 Skandälchen der letzten Zeit – von Datenschutz bis zu fehlenden Changelogs – halte ich beide Extreme für verkehrt.
Es ist richtig und legitim, dass Microsoft versucht, möglichst viele Kunden zum Upgrade auf Windows 10 zu bewegen. Ich gehe auch stark davon aus, dass sich der Tech-Riese hier im Bereich der Gesetze bzw. der EULA bewegt, sofern die User automatischen Updates zugestimmt haben. Falls es aber stimmen sollte, dass Microsoft das Windows 10 Upgrade ohne Wissen und Zustimmung der Nutzer herunterladen lässt, dann ist diese Praxis zumindest grenzwertig und der Ärger einiger betroffener verständlich.
Wurden bei euch auch Windows 10 Installationsdateien ohne Zustimmung heruntergeladen? Was haltet ihr von der Praxis? Diskutiert mit in den Comments!
Quelle: The Inquirer via Neowin
Die Info gab es aber schon VOR dem Release von Windows 10. Wer reserviert UND wer die Updates auf automatisch stehen hat, bekommt den Download automatisch, sobald er an der Reihe ist. Nur der Installation selber muss man dann noch zustimmen. Lediglich wer die Updates auf manuell stehen hat, bekommt den Download nicht vorab aufs System. Diese Info ist echt nicht neu! „Besonders ärgerlich ist der ungewollte Download natürlich für Leute, die monatlich nur ein begrenztes Downloadvolumen zur Verfügung haben oder ohnehin gegen überfüllte Festplatten kämpfen.“ Wer ein Datenvolumen hat und sein System nicht entsprechend einstellt/einstellen kann, ist selber schuld.… Weiterlesen »
Aber es bekommen hier nicht nur die Leute das Windows 10 Upgrade automaisch heruntergeladen, die reserviert haben, sonder auch die, die überhaupt nicht reserviert haben ?
Hab jetzt auch mal nachgesehen. Ich habe im angegeben Verzeichnis in einem Unterordner Sources eine Datei Install.esd gefunden Erstelldatum 23.07.2015, Änderungsdatum 01.08.2015, Größe 2,75GB. Ist die das?
Ich habe auch noch nicht reserviert.
SP3 ohne irgendeine Preview.
Automatische Updates stehen bei mir auf ja.
Tze
Ja ja es wird heruntergeladen auch wenn man nicht zustimmt. Unten steht dann windows update und eine %Anzahl klickt man drauf kommt aber nichts.
Bei mir wurde es heruntergeladen UND installiert obwohl ich es nicht wollte. Nach der Installation zurück auf 8.1 und das ganze System war zerschossen -.-
Jaja, ich wäre froh wenn es automatisch ginge. Ich warte schon so lange