Die Erwartungen an die HoloLens sind enorm. Die Augmented Reality Brille, die im Januar diesen Jahres zum ersten Mal gezeigt wurde, hat Microsoft in den Augen vieler Beobachter auf einen Schlag vom angestaubten Software-Konzern zu einem visionären Tech-Unternehmen gewandelt, dem man wieder zutraut, die Zukunft zu gestalten. Auf der diesjährigen Build Konferenz wurde die HoloLens dann zum ersten Mal einem größeren Publikum zugänglich gemacht. Neben viel Begeisterung war bei manchen Testern auch ein wenig Ernücherung zu vernehmen. Der Kritikpunkt: das schmale Blickfeld der HoloLens, in dem tatsächlich Hologramme zu sehen sind.
In seinen Demos zeigte Microsoft bisher einen ganzen Raum erfüllt mir Hologrammen. Ein Skype Chat auf der einen Wand, ein Film auf der anderen, eine virtuelles Aquarium auf dem Schreibtisch, ein holographischer Hund der daneben mit dem Schwanz wedelt. Die (virtuelle) Realität, die die Tester zu sehen bekamen, war allerdings viel eingeschränkter, Hologramme wurden nur in einem Blickfeld von etwa 30°-40° um die Sichtachse dargestellt.
Microsoft’s ist sich dieses Problems wohl bewusst. Auf der Spielemesse E3 ging Microsoft Manager Kudo Tsunoda auf das Sichtfeld der HoloLens ein. Er betonte, dass die aktuelle Hardware noch nicht final sei, also bis zur marktreife noch weiter optimiert werden wird. Gleichzeitig dämpfte er aber die Erwartungen. Eine holographische Rundumsicht wird es – zumindest mit der ersten Generation der HoloLens – wohl nicht geben.
„Ich glaube, Du wirst nie das komplette periphere Sichtfeld hinbekommen, aber natürlich ist das Sichtfeld in Hardware, die wir derzeit haben, noch nicht final. Ich würde allerdings nicht sagen, dass es sich noch sehr deutlich ändern wird.“
Auf der E3 zeigte Microsoft dann auch Szenarien, die sich auf einen begrenzten Bereich beschränken, so wie die neue Minecraft Version, die speziell für die HoloLens entwickelt wird und sich eher auf der Größe einer Tischplatte abspielt. Es ist nun schwer zu sagen, wie stark auch dieses Sichtfeld noch beschönigt war. Wenn Microsoft das so hinbekommt, wie in der Demo gezeigt, dann wird die HoloLens auf jeden Fall ein revolutionäres und faszinierendes Produkt. Nur das komplette Eintauchen in die virtuelle Welt, die holographische 360° Rundumsicht, wird es am Anfang noch nicht geben. Aber hey, die Revolution hat ja gerade erst begonnen.
via TheVerge
Keine 360-Grad-Ansicht? Hab ich Augen am Hinterkopf, oder was?
Wie, du hast keine Augen am Hinterkopf? Wieso nicht? Cyborg-Erweiterungen sind voll im Trend.
Dreh dich einfach um.
Eine 360° Ansicht ist auch nicht nötig, da mein Sichtfeld sich ja mit der Drehung des Kopfs auch anpassen wird. eine 180°-Ansicht wäre aber durchaus wünschenswert, denn dann sehe ich schon mal alles von links bis rechts.
Richtig, so war es auch im Artikel sicherlich gemeint. Königstein und ich haben nur „LinusWP“ etwas auf die Schippe genommen, da die Wortwahl etwas provokant war 😉