„Im Moment sind wir dabei Windows 10 zu veröffentlichen und weil Windows 10 die letzte Version von Windows ist, arbeiten wir alle weiterhin an Windows 10.“
Diese bemerkenswerte Aussage machte Microsoft, in Person von Programmierer-Legende Jerry Nixon, diese Woche auf der Ignite Konferenz. Doch keine Sorge: natürlich soll das nicht bedeuten, dass die Redmonder vorhaben, ihre Plattform in ein paar Jahren einzustampfen.
Für diejenigen, die Microsoft’s Vision rund um Windows 10 in den letzten Monaten verfolgt haben, hat Jerry Nixon tatsächlich nichts neues gesagt – er hat es bloß etwas deutlicher ausgesprochen, als es die Microsoft Bosse bis jetzt getan habt. Aber „Windows as a Service“ – und genau darum geht es hier – war auch schon auf der großen Windows 10 Präsentation im Januar ein wichtiges Thema.
Windows als Service bedeutet, dass die Zeit der großen Versionssprünge mit Windows 10 beendet ist. Statt umfangreicher Service Packs und neuer Windows Versionen im (Mehr-)Jahresrhythmus plant Microsoft kontinuierliche Updates, die nicht nur Fehler beheben und Lücken schließen, sondern auch immer wieder neue Features bringen. Innovationen soll so möglichst schnell zum User gelangen und nicht erst mit dem nächsten großen Release.
Aus diesem Grunde soll auch das Windows Insider Programm nach dem offiziellen Release von Windows 10 weiter laufen. Microsoft will kontinuierlich neue Features testen und Feedback sammeln, bevor sie dann an die große Masse an Usern ausgeliefert werden.
Um Windows as a Service möglich zu machen, ist Windows 10 sehr viel modularer aufgebaut als frühere Windows Versionen, mit einzelnen Komponenten, die sich weitestgehend unabhängig voneinander (in Form von System- oder App-Updates) aktualisieren lassen. Eine ambitionierte Lösung, auf die man in Redmond aber schon seit Jahren hinarbeitet.
Nichtsdestotrotz scheint Microsoft aber auch weiterhin an größeren Updates zu arbeiten – das erste ist vermutlich schon für Herbst diesen Jahres geplant – die dann gleich eine ganze Reihe von Neuerungen „im Paket“ bringen.
Ob Windows 10 dann auch für immer „Windows 10“ heißen wird, ist letztendlich eine Frage des Marketings. Inhaltlich bzw. technisch wird die Frage „Welche Version nutzt du?“ immer mehr an Bedeutung verlieren. Irgendwann nutzt man dann einfach „Windows“. Punkt.
Unklar ist noch, was Windows as a Service konkret für das Lizenzierungsmodell bedeutet.Langfristig dürfte sich ein Abo-Modell anbieten, wie es Microsoft schon sehr erfolgreich mit Office 365 betreibt. Die letzte Aussage von Microsoft Chef Satya Nadella war aber, dass Windows als Service „keine grundlegende Änderung des Geschäftsmodells“ bedeutet. Und wer schon eine Windows 7 oder Windows 8 Lizenz besitzt, bekommt ja ohnehin das versprochene kostenlose Upgrade.
Quelle: TheVerge
Wäre sicherlich interessant, wie viele Einnahmen MS durch den Wegfall der Reatil-Verkäufe des OS tatsächlich verliert. Die Mehrheit werden ja OEM-Lizenzen sein und die werden ja auch in Zukunft nicht kostenlos sein.
Man sollte vielleicht auch in die Betrachtung mit einbeziehen, dass „Windows“ für MS der Weg zu vielen Kunden ist. Und Apple zeigt ja, was man mit einem Store alles machen kann. Wenn MS es schafft auch höherpreisige produkte über den Store zu vertreiben, ist das auch eine gute Einnahmequelle.
Dennoch habe ich Sorge, dass wir irgendwann das „Windows as a Service“ mit unseren Daten bezahlen.
Das „letzte“ Windows wird OS/windows genannt. Wobei das OS zweideutig sein wird und einerseits operating system und andererseits open source bedeuten wird. Ja ich weiß kling verrückt, aber die derzeitige Entwicklung geht voll und ganz in diese Richtung. Von Windows wird es zwei Versionen und zwar eine consumer und eine business edition geben. Die consumer edition die man an den blauen Zeichen des Wortes windows in OS/windows erkennen wird, ist vollkommen kostenlos (äquivalent zu MacOSX und Linux). Die business edition erkennbar an den roten Buchstaben des Wortes windows, ist hingegen ausschliesslich ein Abomodell. Bei der business edition sind sämtliche Clouddienste… Weiterlesen »