Man sagt die Hoffnung stirbt zuletzt, doch in diesem Fall werden die Strohhalme, an die man sich klammern könnte, immer dünner. Der populäre Snapchat-Client 6Snap wird nicht in den Windows Phone Store zurück kehren. Das bestätigte der Entwickler, Rudy Huyn, gestern erneut über Twitter.
Snapchat hatte vor einigen Monaten alle inoffiziellen Clients ausgesperrt und sämtliche third-party Apps aus dem Windows Phone Store entfernen lassen. Als Begründung wurden Sicherheitsbedenken angeführt. An dieser Entscheidung hält das Unternehmen offenbar fest. Allerdings machen die Kalifornier auch keinerlei Anstalten eine offizielle App für Windows Phone zu veröffentlichen. WP-User haben somit keine Möglichkeit mehr den (vor allem in den USA) beliebten Instant Messenger zu nutzen.
Some news, 6snap won't come back, not my choice but Snapchat bans all apps. BUT, I will publish 2 new apps very soon derived from #6snap
— Rudy Huyn (@RudyHuyn) April 5, 2015
Doch Rudy Huyn wäre nicht Rudy Huyn, wenn er nicht noch ein kleines Ass im Ärmel hätte. Der Star-Developer unserer Plattform kündigt nämlich zugleich an, in Kürze zwei neue Apps zu veröffentlichen, die „von 6Snap abgeleitet sind.“ Man darf also gespannt sein, was kommt. Allerdings sollte man sich nicht zu viele Hoffnungen auf eine vollwertige Snapchat-Alternative machen, denn ein Messenger lebt nunmal von seiner User-Base und die wird sich leider nicht so leicht ersetzen lassen, vor allem nicht mit einer Windows App.
An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass Rudy eigentlich schon eine Snapchat-Alternative auf die Windows Phone Plattform gebracht hat. Cyberdust setzt, ähnlich wie Snapchat, auf Nachrichten, die sich nach kurzer Zeit selbst zerstören, bietet aber einen kompletten Messenger für Fotos, Videos und Textnachrichten. Die Übertragung soll außerdem „vollständig verschlüsselt“ sein. Und Cyberdust unterstützt neben Android und iOS seit einiger Zeit auch Windows Phone, wobei Rudy Huyn für die Portierung engagiert worden sein soll. Der große Schwachpunkt ist aber auch hier: nur wenige Leute nutzen es.