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4 Zoll LCD
800 x 480 (WVGA)
5 MP mit AF und Blitz
Snapdragon 200 Quad-Core @ 1,2 GHz
512MB
4GB
1950 mAh
Dual-SIM Helligkeitssensor, Hardware-Tasten, Frontkamera, 3 Farbcover inklusive
Es ist zugegebenermaßen schwer sich für ein 80 Euro Budget-Phone richtig zu begeistern. Auf den Test des Archos 40 Cesium habe ich mich dennoch gefreut, weil es bereits auf der IFA in Berlin – wo das kleine Gerät vorgestellt wurde – aus der Riege der neuen low-end Windows Phones herausragte und nicht nur das Lumia 530 – zumindest auf den ersten Blick – blass aussehen ließ.
Das 40 Cesium ist die Windows Phone Premiere des französischen Herstellers Archos, der mit einer einem umfangreichen Ausstattungspaket zu einem Hammerpreis von 79 Euro (inklusive Steuern, ohne Vertrag) gleich ein richtiges Ausrufezeichen setzt.
Ob Frontkamera, Hauptkamera mit Autofokus und Blitz, Hardware-Tasten oder einen Umgebungslichtsensor. Das Archos 40 Cesium bringt viele Feautere mit, die man bei anderen „Billig-Phones“ vergeblich sucht. Aber taugt es auch was? Oder überzeugt das Einsteigergerät nur auf dem Papier? Das erfahrt ihr in meinem Review-Video und dem ausführlicheren schriftlichen Testbericht.
Design
Rein optisch wirkt der kleine Franzose unspektakultär, aber auf eine sympathische Art bescheiden. Mit dem abgerundeten Kunststoffbody und dem dezenten Schriftzug hat Archos keine Experimente gewagt, aber auch nicht viel falsch gemacht. Wirklich punkten kann das 40 Cesium aber mit seiner Verarbeitungsqualität, die für diese Preisklasse vorbildlich ist. Hier gibt es nicht, das quietscht oder wackelt. Das Gerät wirkt weder klobig (wie das Lumia 530), noch billig (wie das Prestigio Multiphone 8400). Stattdessen macht es einen soliden Eindruck und liegt mit seiner kompakten, abgerundeten Form, einer angenehmen Schwere und seiner gummierten Rückschale gut in der Hand. Allein das Display-Glas wirkt etwas „plastisch“ und nicht sonderlich geschmeidig und relativiert den wertigen Eindruck ein wieder ein wenig.
Ästhetisch sorgen verschiedene Farbcover für Abwechslung. Das Archos 40 Cesium gibt es in dezentem schwarz, einem kräftigen blau und einem knalligen gelb. Und das sind nicht etwa verschiedene Geräte, sondern alle drei Rückschalen sind im Lieferumfang enthalten. Dass die Farbcover nur lackiert sind und nicht die angenehme gummiartige Oberfläche haben – geschenkt. Die mitgelieferten Wechselschalen sind für mich ein echter Bonus, an dem sich andere Hersteller gerne ein Beispiel nehmen dürfen. Vielleicht bin ich zu leicht zu beeindrucken, aber mit diesem großzügigen Inklusiv-Zubehör, hatte mich Archos schon fast überzeugt.
Akku, Speicher, SIM
Die Rückschale lässt sich natürlich nicht nur zwecks Farbwechsel abnehmen. Dahinter verbirgt sich zunächst einmal ein herausnehmbarer Akku. Die Ladekapazität ist 1950 mAH überschaubar – der Gelegenheitsnutzer, für den so ein Budget-Phone gedacht ist – kommt damit trotzdem fast zwei Tage durch.
Des Weiteren sieht man an den zwei SIM-Karten Slots, dass es sich hier um ein DUAL SIM Gerät handelt. So kann man etwa eine private Nummer neben der geschäftlichen Nutzen, oder eine ausländische SIM zusammen mit einer deutschen. Insgesamt ein praktisches Features, das aber nicht jeder braucht.
Wichtiger ist der microSD-Karten Slot, für bis zu 128 GB externen Speicher. Da das 40 Cesium nur 4GB mitbringt, ist eine Investition in eine Speicherkarte ein Muss, wenn man Apps installieren oder Musik downloaden möchte. Von den 4 GB ist nämlich das meiste bereits durch das Betriebssystem belegt. Gute microSD Karten mit, sagen wir, 16 GB Speicher gibt es mittlerweile aber schon für unter 10 Euro – damit ist man dann sehr gut ausgestattet. Da man mit Windows Phone Spiele und Apps direkt auf der SD-Katze installieren kann, merkt man den unterschied zu verbautem Speicher praktisch überhaupt nicht.
Display
Das 4 Zoll Display wirkt nach heutigen Standards etwas klein und beengend. Wenn ihr viel mit eurem Smartphone macht, tut euch selbst einen gefallen und gönnt euch einen größeren Bildschirm. Während der Testphase habe ich mich immer wieder dabei erwischt, wie ich zu meinem großen Smartphone gegriffen habe. Gar nicht mal für Spiele oder Videos, sondern einfach weil das Tippen auf einer größeren On-Screen Tastatur leichter und bequemer geht.
An der Bildqualität des 40 Cesium gibt es dafür wenig auszusetzen. Das LCD Panel mit einer Auflösung von 800×480 Pixeln sorgt zwar nicht gerade für einen WOW-Effekt, überzeugt aber durch einen guten Kontrast und lebendige, angenehme Farben. Zudem bringt das Archos einen Umgebungslichtsensor mit und kann die Helligkeit automatisch einstellen. (Im Gegensatz zum Prestigio Multiphone 8400, das ich letzten Monat getestet habe, funktionierte das auch sehr zuverlässig).
Schärfe und Blickwinkelstabilität sind natürlich nur mittelmäßig, aber mehr kann man für den Preis nun wirklich nicht erwarten. Gemessen an seiner Preisklasse bietet das 40 Cesium definitiv eines der besten Bildschirme, kein Vergleich etwas zum blassen, pixligen Lumia 530.
Der Touchscreen wirkte manchmal leicht träge. Die kleinen Zickeren hielten sich aber in ertragbaren Grenzen, gerade so, dass es nicht wirklich genervt hat.
Hardware und Leistung
Die Hardware-Ausstattung des Archos 40 Cesium ist der übliche low-end Standard. Und natürlich muss man hier bei einem 80 Euro Smartphone bereit sein Kompromisse machen. Bescheidene 512 MB Arbeitsspeicher bedeuten zum Beispiel, dass einige Spiele auf dem Budget-Phone gar nicht erst installiert werden können. Auch ein 1,2 Ghz Quad-Core Prozessor klingt beeindruckender als es ist, weil hier nur der Snapdragon 200 zum Einsatz kommt und nicht der deutlich stärkere Snapdragon 400 (wie zum Beispiel im Lumia 630).
Allerdings holen andere Smartphones aus der gleichen Hardware auch etwas mehr Leistung heraus als der kleine Franzose. Schon das Betriebssystem läuft auf dem Archos 40 Cesium nicht ganz so flüßig, wie man es von Windows Phone normalerweise gewöhnt ist. Die kleinen Mini-Ruckler stören aber höchstens aus ästhetischer Sicht (und sollten sich eigentlich durch ein Firmware-Update beheben lassen). Wenn das kleine Gerät aber wirklich gefordert ist, offenbart es schnell seine Grenzen. Spiele zeigen teilweise spürbare Hänger, und wenn etwa im Hintergrund eine App downgeloaded wird, ist sogar die Benutzeroberfläche spürbar verlangsamt.
Unterm Strich ist die Performance aber noch immer im grünen Bereich und für normale Alltagsnutzung absolut in Ordnung. Wer nur seine Emails checken und ein bisschen Musik hören will, für den ist teurere Hardware ohnehin ein gewisser Luxus.
Kamera
Das 40 Cesium hat zwar nur eine 5MP Kamera an Board, versucht aber im Vergleich mit andere low-end Geräten durch zahlreiche Ausstattungsmerkmale zu punkten: Flash, Autofokus und Forntkamera. In unserem Test war die Fotoqualität – und auf die kommt es schlieloch an – aber weniger ein Plus, sondern vielmehr ein Schwachpunkt des günstigen Gerätes.
Ob mit oder ohne Blitz: Für low-light Aufnehmen – zugegebenermaßen eine schwierige Disziplin – ist das 40 Cesium kaum zu gebrauchen. Die Bilder wirken gleichzeitig unscharf, körnig und an den beleuchteten Stellen überbelichtet. Einen optischen Bildstabilisator oder eine lichtstärkere Blende kann man hier aber auch wirklich nicht erwarten.
Der eingebaute Autofokus ist in dieser Preisklasse tatsächlich eine Seltenheit, zeigte sich im Praxistest aber leider auch oft langsam und unzuverlässig und sorgte teilweise für unscharfe Bilder.
Wie praktisch alle modernen Smartphones, kann auch das 40 Cesium brauchbare Aufnahmen machen, wenn die Lichtverhältnisse stimmen. Das reicht für gelegentliche Schnappschüsse, aber kaum für höhere Ansprüche. Für den Familienurlaub ist das Budget-Phone nicht annähernd ein Ersatz für eine ordentliche Kompaktkamera.
Archos 40 Cesium Originalfotos:
Dass die 0,3 Megapixel Frontkamera nun wirklich schlecht ist, ist eigentlich nur noch eine Randnotiz. Für 79 Euro ist man froh, dass sie überhaupt da ist. Und für einen kurzen Skype Chat ist sie immernoch besser als nichts.
Sprachqualität
An der Sprachqualität des Archos 40 Cesium gab es im Test nichts auszusetzen.
Fazit
Aktuell gibt es 3 Windows Phones mit einem Listenpreis von unter 100€. Das Nokia Lumia 530, das Prestigio Multiphone 8400 DUO und eben das Archos 40 Cesium. Von diesen dreien ist das 40 Cesium vor allem auf Grund der wertigen Verarbeitung und des schönen Displays mein klarer Favorit. Ausgerechnet billigste Gerät fühlt sich von allen am wenigsten billig an. Auf Grund dieses sympathischen Auftretens und des günstigen Preises verzeiht man dem kleinen Franzosen auch einige spürbare Schwächen.
Für das Lumia 530 spricht zwar die Software-Ausstattung mit den Lumia Exklusiv-Apps und für das Prestigio die – trotz fehlendem Autofokus – etwas bessere Kamera. Das Archos 40 Cesium bietet unterm Strich aber das attraktivste Gesamtpaket und lässt sich das günstige Preisschild am wenigsten anmerken.
Und trotzdem sind wir hier technisch eben nach wie vor am absoluten low-end. Das heißt auch: 50€ mehr investiert bringen schon einen deutlichen Qualitätssprung. Da ich quasi an meinem Smartphone lebe, könnte ich mir persönlich nicht vorstellen das Archos 40 Cesium für mehr als ein Back-Up Phone zu nutzen. Das ist etwa bei einem Moto G und sogar bei einem Lumia 630 schon ein wenig anders (sehr wahrscheinlich könnte ich mich auch mit denen nicht als Hauptgerät zufrieden geben, aber es wäre einen Versuch). Außerdem erwarten wir in den kommenden Tagen den Start des Lumia 535, das mit einem 5 Zoll Display und 1 GB RAM für äußerst günstige 119 Euro das Einsteiger-Segment nochmal kräftig aufmischen wird.
Und trotzdem: es gibt Testgeräte, die ich nur schweren Herzens zurückschicke. Das 40 Cesium war – überraschenderweise – eines davon. Am Ende geht es eben oft um das berühmte „je ne sais quoi“ – um beim französischen Thema zu bleiben – und genau das bringt das kleine Budget-Phone von Archos für meine Begriffe mit.
Also, wieviel Smartphone braucht der Mensch? Diese Frage muss letztendlich jeder für sich beantworten. Ich kann nur sagen: Falls eure Ansprüche eben zu hoch sind und ihr mit einem Smartphone für deutlich unter 100€ glücklich werden könnt und wollt, lautet meine Empfehlung derzeit: Archos 40 Cesium.
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Was haltet ihr vom 40 Cesium? Kommt so ein Budget-Phone für euch in Frage? Hinterlasst euren Kommentar und eure User-Bewertung!
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POSITIV
gute Verarbeitung
ordentliches Display
unschlagbarer Preis
3 Wechselcover inklusive
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NEGATIV
Kleine Performance Probleme
schwache Kamera
Touchscreen etwas träge
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